PWS Wohngruppe

Das Wohnhaus Surava ist ein Betrieb der ARGO Stiftung und bietet 41 Bewohnerinnen und Bewohnern Lebensraum und Wohnplatz in fünf verschiedenen, den besonderen Bedürfnissen angepassten Wohngruppen. Im Jahre 2009 wurde die erste Wohngruppe speziell für Menschen mit Prader-Willi Syndrom (PWS) eröffnet. Im Jahre 2015 eröffnete aufgrund des erhöhten Bedarfes die zweite PWS Wohngruppe mit weiteren fünf Plätzen. Und seit Sommer 2022 bietet die ARGO in Surava eine dritte Wohngruppe für Menschen mit PWS an, welche mit einem gesonderten Konzept diejenigen Klientinnen und Klienten unterstützt, welche ein höheres Mass an Selbständigkeit haben und mehr Verantwortung tragen können. Somit ist der Standort Surava mit 15 Plätzen schweizweit aktuell das grösste Angebot an Wohnplätzen für Menschen mit PWS.

Die Wohngruppen Bernina und Flüela für Menschen mit PWS sind in frei stehenden, grossen Häusern in der Nachbarschaft des Wohnheimes Surava untergebracht, die Wohngruppe Maloja befindet sich im Nebengebäude zum Wohnheim. Nebst den Gemeinschaftsräumen wie Wohnzimmer, Küche, Fernsehraum etc. stehen den Bewohnerinnen und Bewohnern Einzelzimmer zur Verfügung.

Konzept
Das Betreuungskonzept für die Prader Willi Wohngruppen ist auf den besonderen Betreuungsbedarf der Menschen mit PWS ausgerichtet und orientiert sich an den handlungsleitenden Konzepten des ‚Empowerment‘ und der ‚Funktionalen Gesundheit‘. Dabei ist zu berücksichtigen, dass klare Grenzen und sinnvolle Strukturen den Menschen mit PWS Sicherheit und Halt geben.
Die Kernthemen der agogischen Arbeit sind Ernährung, Bewegung, emotionale Stabilität, Freizeit/Arbeit, Gesundheit.

 

Ernährung
Kalorienreduziert: max. 1400 kcal täglich (individuelle Besonderheiten)
Abwechslungsreiche Vollkostverpflegung mit täglich 6 Mahlzeiten
Wahl- und Mitsprachemöglichkeit

Alle Mahlzeiten werden auf der Wohngruppe zusammen mit den Klientinnen und Klienten zubereitet.

 

Bewegung
Tägliches Sport- und Bewegungsprogramm: Schwimmen, Aquafit, Fitnessraum, Turnen, Wandern, Individuelle Fitnessplanung

Freude an Sport und Bewegung soll wenn immer möglich in alltäglichen Tätigkeiten vermittelt werden.

 

Emotionale Stabilität
Eine transparente und möglichst frühzeitige Planung aller Aktivitäten und vor allem der Abweichungen von bekannten Abläufen vermitteln Sicherheit und erleichtern einen konfliktarmen Alltag.

 

Freizeit / Arbeit
Nebst dem intensiven täglichen Bewegungsprogramm und den Aufgaben im Haushalt und rund um die Mahlzeiten bleibt auch noch Zeit für die individuellen Interessen der Klientinnen und Klienten. Die schöne Umgebung sowie öffentliches Kulturangebot sollen gleichsam genutzt werden können.

Während mehrerer Stunden täglich arbeiten die Klientinnen und Klienten in der ARGO Werkstätte Tiefencastel. Dort sind sie verschiedenen Abteilungen zugeteilt und leisten einen namhaften Beitrag in der Fertigung diverser Produkte.

Gesundheit
Die physische wie psychische Gesundheit ist das zentrale Anliegen der agogischen Arbeit. Darauf zielen die vorgängig beschriebenen Themen des Konzeptes ab.
Für die PWS-spezifischen medizinischen Fragen besteht eine enge Zusammenarbeit mit  Prof. Dr. Urs Eiholzer vom Pädiatrisch Endokrinologischen Zentrum Zürich und weiteren Fachleuten.

Bei Bedarf können verschiedene Therapien organisiert werden:

  • Physiotherapie (wöchentlich im Haus)
  • Gesprächstherapie
  • Reittherapie
    u. a. m.

Betreuungsteam
Die gut ausgebildeten, interessierten und motivierten Betreuerinnen und Betreuer der PWS Wohngruppen sorgen für die Umsetzung des Betreuungskonzeptes. Kontinuität und Stabilität im Team sind hilfreich und wichtig. Um Sicherheit und Halt zu vermitteln, ist es unabdingbar, geschlossen die Strukturen durchzusetzen und Abmachungen konsequent einzufordern. Ein hohes Mass an sozialen und personalen Kompetenzen, Gelassenheit auch wenn es laut und hektisch wird und Humor sind nur einige Punkte im Anforderungsprofil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Vernetzung
Intern
Das Angebot der separierten Wohngruppen für Menschen mit PWS muss im ganzen Wohnheim zu Anpassungen führen. Die bewusste Auseinandersetzung mit PWS und dem besonderen Betreuungsbedarf braucht die Aufmerksamkeit aller Mitarbeitenden und des gesamten Betriebes. Die gute Information und allfällige Schulungen werden durch die PWS Betreuungsteams sichergestellt.

Extern
Austausch und Kontakt mit:

  • der Prader-Willi-Syndrom Vereinigung Schweiz (Elternvereinigung)
  • den Schweizer PWS Institutionen (Stiftung Arkadis Olten; Martin Stiftung Erlenbach; Cité du Genévrier, Saint Légier près de Vevey)
  • der Schweizer PWS Intervisionsgruppe
  • der International Prader-Willi Syndrom Organisation (IPWSO)
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